Weshalb werden Osterhasen und Weihnachtsguetzli so früh verkauft?
Kaum schliessen die Freibäder ihre Tore, liegen in den Supermärkten auch schon die ersten Weihnachtsartikel in den Regalen. Nicht viel besser ist es an Ostern: Kaum ist der letzte Bissen des Dreikönigskuchen verdrückt, stehen auch schon die ersten Osterhasen in den Gestellen. Viele Schweizerinnen und Schweizer sind deshalb felsenfest davon überzeugt, dass der Verkauf von Oster- und Weihnachtsartikeln jedes Jahr noch etwas früher beginnt. Doch der Eindruck täuscht: Schoggihasen und Weihnachtsguetzli werden zwar lange vor dem eigentlichen Festtag angeboten. Aber der Zeitpunkt, an dem sie zum ersten Mal in den Läden und Online-Shops auftauchen, ist seit vielen Jahren unverändert.
Viele Kundinnen und Kunden verdrehen genervt die Augen, wenn bereits im September Weihnachtsartikel in den Gestellen liegen. Doch schon beim nächsten Einkauf greifen viele von ihnen zu. Das hat viel damit zu tun, dass gewisse Süssigkeiten nur zu bestimmten Jahreszeiten erhältlich sind. Liegen zum Beispiel Fasnachtschüechli in der Auslage, erinnert sich das Gehirn an den Genuss von vor einem Jahr und lässt die Liebhaber:innen dieser Köstlichkeit zugreifen – auch wenn die eigentlichen Fasnachtstage noch in weiter Ferne liegen und die Käuferinnen und Käufer mit Fasnacht nichts am Hut haben. Nicht viel anders verhält es sich mit Erdbeeren: Tauchen sie mitten im Winter in den Gestellen auf, reibt sich so manche Kundin und so mancher Kunde verwundert die Augen. Am Ende greifen aber doch die allermeisten zu. Getreu dem Motto: «Wenn sie schon mal da sind …». Und irgendwie ist es ja auch gemein, dass Fans von Lebkuchen ihre geliebte Süssigkeit nur an Weihnachten essen dürfen, während die Fans von Nussschokolade ihre 100 Gramm Tafel das ganze Jahr hindurch geniessen dürfen.
Langer Produktionsprozess für Oster- und Weihnachtsartikel
Online-Shops wie Sweets.ch, aber auch klassische Detailhändler wie Migros und Coop müssen saisonale Artikel wie Osterhasen und Nikoläuse aus Schokolade bereits zehn Monate im voraus bestellen. Denn die Schokoladenfabriken brauchen eine gewisse Zeit, bis sie Produktionsstrassen eingerichtet haben und mit der Herstellung beginnen können. In der Regel liefern die Hersteller die bestellten Artikel zwei Monate vor dem Termin aus. So landen Samichläuse aus Schokolade zum Beispiel bereits Anfang Oktober in den Geschäften und in Online-Shops – auch bei uns. Heutzutage kann sich niemand mehr ein grosses Lager leisten. Aus diesem Grund nehmen wir die Süssigkeiten gleich nach der Anlieferung in unser Sortiment auf.
Kaum sind sie auf Sweets.ch erhältlich, werden die Oster- und Weihnachtsartikel auch bestellt. Das hat viel mit der saisonalen Verknappung zu tun: Ein Lebkuchen, der nicht das ganze Jahr bestellt werden kann, ist viel begehrter als eine Tafel Milchschokolade, die man zu jeder Jahreszeit kaufen kann. Der frühe Zeitpunkt, an dem Nikoläuse und Osterhasen bestellt werden können, hat auch viel damit zu tun, dass Süssigkeiten gerne zu Dekorationszwecken eingesetzt werden. So zaubert zum Beispiel ein Osterhase aus Schokolade auf einem Sideboard allen Betrachterinnen und Betrachtern ein Lächeln ins Gesicht – egal, ob es noch zwei, vier oder gar sechs Wochen bis Ostern dauert.
Jedes Jahr ein neuer Trend
Je nachdem, ob gerade eine Foodbloggerin einen bestimmten Artikel gehypt hat oder ob eine Zeitschrift eine bestimmte Farbe zum «must» der kommenden Weihnachtsdeko erklärt hat, stehen bestimmte Süssigkeiten plötzlich hoch im Kurs. So sind zum Beispiel in einem Jahr plötzlich rosarote Osterhasen angesagt. Oder Adventskalender mit den Motiven einer bestimmten TV-Serie. Die Einkäufer:innen von Sweets.ch haben viel Erfahrung und haben ein gutes Gespür, welche Oster- und Weihnachtsartikel bei den Kundinnen und Kunden besonders gut ankommen. Aber nicht alles lässt sich planen: Wir sind jedes Jahr wieder überrascht, welche Artikel an Ostern oder an Weihnachten durch die Decke gehen. Umso besser, dass sich schon kurz nach Saisonstart die ersten Trends abzeichnen. Das gibt uns die Möglichkeit, zusätzliche Mengen von besonders beliebten Artikeln nachzubestellen. Denn sobald sie die grossen Mengen ausgeliefert haben, können einige Hersteller zusätzliche Chargen besonders begehrter Artikel nachproduzieren.
Selbstverständlich gibt es auch den umgekehrten Fall: Artikel, die sich in einem Jahr weniger gut verkaufen als in anderen Jahren. Oder gar nicht. Seit es Sweets.ch gibt, werden wir immer wieder mit der gleichen Frage konfrontiert: «Werden nicht verkaufte Osterhasen eingeschmolzen und an Weihnachten wieder als Nikoläuse verkauft?» Um es hier einmal mit aller Deutlichkeit zu sagen: «Nicht verkaufte Saisonartikel landen in unserem Outlet-Shop und werden mit attraktiven Rabatten verkauft. Denn selbstverständlich setzen wir alles daran, Foodwaste zu vermeiden. Nicht verkaufte Artikel gehen nicht an die Hersteller zurück und werden auch nicht eingeschmolzen, sondern kostenlos an Kunden abgegeben.