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Was bedeu­ten die Nähr­wer­te auf den Ver­pa­ckun­gen von Süssigkeiten?

Naehrwertetabelle

Die Nähr­wer­te müs­sen auf den Ver­pa­ckun­gen von Lebens­mit­teln auf­ge­führt wer­den. So schreibt es das Bun­des­amt für Lebens­mit­tel­si­cher­heit und Vete­ri­när­we­sen (BLV) vor. In der Regel sind das sie­ben Infor­ma­tio­nen: Brenn­wert in Kalo­rien (kcal) und Kilo­joule (kJ), Eiweiss, Fett, gesät­tig­te Fett­säu­ren, Koh­len­hy­dra­te und Salz. Die Anga­ben bezie­hen sich einer­seits auf 100 Gramm oder 100 ml und ande­rer­seits auf die ange­ge­be­ne Por­ti­ons­grös­se. In die­sem Bei­trag erfährst du, was die ein­zel­nen Nähr­wer­te genau bedeuten.

Infor­ma­tio­nen zu den Nähr­wer­ten müs­sen auf ver­pack­ten Lebens­mit­teln auf­ge­führt werden.
Das schreibt das Bun­des­amt für Lebens­mit­tel­si­cher­heit und Vete­ri­när­we­sen (BLV) vor. Wei­te­re Anga­ben, die eben­falls gemacht wer­den müs­sen, sind: Sach­be­zeich­nung, Zuta­ten­lis­te, Datie­rung, Auf­be­wah­rung und Ver­wen­dung, Adres­se, Pro­duk­ti­ons­land, Her­kunft der Zuta­ten und Iden­ti­täts­kenn­zei­chen. Frei­wil­li­ge Anga­ben wie «glu­ten­frei» oder «vegan» sind mög­lich und erlaubt. Sie dür­fen aller­dings nicht auf Kos­ten von obli­ga­to­ri­schen Infor­ma­tio­nen gemacht wer­den. Gesund­heits­be­zo­ge­ne und nähr­wert­be­zo­ge­ne Infor­ma­tio­nen wie «ener­gie­re­du­ziert» oder «Cal­ci­um wird für die Erhal­tung nor­ma­ler Kno­chen benö­tigt» dür­fen nur gemacht wer­den, wenn bestimm­te Anfor­de­run­gen erfüllt sind.

Anga­ben zu den Nähr­wer­ten machen also nur einen Teil der Infor­ma­tio­nen aus, die auf einem Lebens­mit­tel­eti­kett zwin­gend ent­hal­ten sein müs­sen. Für Men­schen, die sich bewusst ernäh­ren oder abneh­men möch­ten, sind die Nähr­wer­te aller­dings von gros­ser Wich­tig­keit. Das Gesetz erlaubt zwei Arten der Kenn­zeich­nung: die «gros­se Nähr­wert­de­kla­ra­ti­on» und die «klei­ne Nähr­wert­de­kla­ra­ti­on». Die gros­se Nähr­wert­de­kla­ra­ti­on umfasst: Ener­gie­wert, Fett­ge­halt, gesät­tig­te Fett­säu­ren, Koh­len­hy­dra­te, Zucker, Eiweiss und Salz. Die klei­ne Nähr­wert­kenn­zeich­nung: Ener­gie­wert, Fett­ge­halt, Koh­len­hy­dra­te, Eiweiss und Salz. Gesät­tig­te Fett­säu­ren und Zucker müs­sen bei den Nähr­stof­fen also nicht zwin­gend auf­ge­führt werden.

Nähr­stoff­an­ga­ben pro 100 Gramm oder Milliliter

Man­che Lebens­mit­tel sind von die­ser Ver­pflich­tung befreit. Dazu gehö­ren die meis­ten unver­ar­bei­te­ten Lebens­mit­tel wie zum Bei­spiel Gemü­se, offen ver­kauf­te Lebens­mit­tel wie Sand­wi­ches an einem Take-away-Stand oder hand­werk­lich her­ge­stell­te Lebens­mit­tel. Das Bun­des­amt für Lebens­mit­tel­si­cher­heit und Vete­ri­när­we­sen führt auf sei­ner Web­sei­te als Bei­spiel für ein hand­werk­lich her­ge­stell­tes Lebens­mit­tel eine Sala­mi auf, die von einer haus­ei­ge­nen Metz­ge­rei her­ge­stellt wird. Weil der Auf­wand für die Dekla­ra­ti­on der Nähr­stof­fe in sol­chen Fäl­len für die Betrie­be unver­hält­nis­mäs­sig gross wäre, darf auf eine Dekla­ra­ti­on ver­zich­tet werden.

Die Nähr­stoff­an­ga­ben auf Lebens­mit­tel­eti­ket­ten bezie­hen sich auf 100 Gramm oder 100 Mil­li­li­ter und auf die ange­ge­be­ne Por­ti­ons­grös­se. Also nicht auf den gan­zen Packungs­in­halt. Das soll­te man beim Lesen stets vor Augen haben. Was das bedeu­tet, lässt sich am bes­ten bei Geträn­ken beschrei­ben: Vie­le Her­stel­ler geben auf ihren Eti­ket­ten als Por­ti­ons­grös­se ein Glas an. Also zwei Dezi­li­ter. Eine klas­si­sche PET-Fla­sche ent­hält aber fünf Dezi­li­ter. Trinkt man die gan­ze Fla­sche, muss man die Zah­len also mit 2,5 mul­ti­pli­zie­ren. Wenn man das macht, sehen die Zah­len häu­fig deut­lich weni­ger attrak­tiv aus. Beson­ders hilf­reich und leicht ver­ständ­lich sind die Pro­zent­an­ga­ben. Sie zei­gen auf, wie hoch der Anteil eines bestimm­ten Nähr­stoffs am durch­schnitt­li­chen Tages­be­darf einer erwach­se­nen, gesun­den Per­son ist.

Der Brenn­wert – Kilo­joule und Kilokalorien

Phy­si­ka­lisch gese­hen ist eine Kalo­rie die Men­ge Wär­me, die not­wen­dig ist, um ein Gramm Was­ser um ein Grad zu erwär­men. Aus die­sem Grund wur­de frü­her auch die Leis­tung von Hei­zun­gen in Kalo­rien ange­ge­ben. Bei Lebens­mit­teln misst die Kalo­rie die Ener­gie, die der Kör­per beim Ver­stoff­wech­seln aus die­sem Lebens­mit­tel gewin­nen kann. Die meis­ten Men­schen spre­chen von «Kalo­rien», obwohl sie eigent­lich «Kilo­ka­lo­rien» (Kcal) mei­nen. Steht auf der Ver­pa­ckung eines Snacks zum Bei­spiel «275 Kcal» ent­hält die­ser nicht 275 Kalo­rien. Son­dern 275’000 Kalo­rien. Die Kilo­ka­lo­rie (kcal) ist eine ver­al­te­te Mess­ein­heit. Sie wur­de 1978 durch das«Kilojoule» (kJ) abge­löst. Im Volks­mund hat sich die Bezeich­nung «Kilo­ka­lo­rie» oder «Kalo­rie» aller­dings bis heu­te gehal­ten. Aus die­sem Grund wer­den in der Regel auf Lebens­mit­tel­eti­ket­ten sowohl die Kilo­joule wie die Kilo­ka­lo­rien ange­ge­ben. Eine Kilo­ka­lo­rie ent­spricht etwa 4,2 Kilojoule.

Der Kör­per bezieht sei­ne Ener­gie vor allem aus drei Nähr­stof­fen: Eiweiss, Fett und Koh­len­hy­dra­ten. Sie wer­den auch als Makro­nähr­stof­fe bezeich­net. Im Gegen­satz zu Spu­ren­ele­men­ten und Vit­ami­nen ent­hal­ten Makro­nähr­stof­fe Ener­gie. Auch Bal­last­stof­fe ent­hal­ten Kalo­rien. Aller­dings deut­lich weni­ger. Ganz anders Alko­hol – er ent­hält fast dop­pelt so vie­le Kalo­rien wie Kohlenhydrate:

Alko­hol: 7 kcal pro Gramm
Bal­last­stof­fe: 2 kcal pro Gramm
Koh­len­hy­dra­te: 4 kcal pro Gramm
Eiweiss: 4 kcal pro Gramm
Fett: 9 kcal pro Gramm

Bei die­sen Zah­len han­delt es sich um Durchschnittswerte.

Wie wer­den Kalo­rien ermittelt?

Um den Kalo­rien­ge­halt von Lebens­mit­teln zu bestim­men, wird eine genau abge­wo­ge­ne Men­ge ver­brannt und die Wär­me, die bei die­sem Pro­zess ent­steht, gemes­sen. Das ent­spre­chen­de Mess­ge­rät trägt den lus­ti­gen Namen «Bom­ben­ka­lo­ri­me­ter». Es ver­dankt sei­nen Namen dem stäh­ler­nen Reak­ti­ons­ge­fäss, das wie eine Bom­be aus­sieht. Der Wert, der im Labor gemes­sen wird, stimmt aller­dings nicht mit der Ver­wer­tung der Kalo­rien im mensch­li­chen Kör­per über­ein. Denn die­ser kann nicht alle Lebens­mit­tel rest­los ver­bren­nen. Wie viel Ener­gie der Kör­per tat­säch­lich aus einem Lebens­mit­tel gewinnt, hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab. Unter ande­rem von der Darm­flo­ra sowie von der Struk­tur und der Zusam­men­set­zung der Lebens­mit­tel und ihrer Zubereitung.

Wie vie­le Kalo­rien brau­chen wir pro Tag?

Damit unser Kör­per funk­tio­niert, braucht er Ener­gie. Die Atmung, das Gehirn, das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem und der Stoff­wech­sel funk­tio­nie­ren nur, wenn sie genü­gend Ener­gie bekom­men. Jede ein­zel­ne Akti­vi­tät ver­braucht zusätz­li­che Ener­gie. Je inten­si­ver die­se Akti­vi­tät ist, des­to höher ist der Kalo­rien­ver­brauch. So ver­braucht Jog­gen zum Bei­spiel mehr Ener­gie als Gehen. Und Sit­zen mehr Ener­gie als Schla­fen. Der Ener­gie­ver­brauch der ein­zel­nen Akti­vi­tä­ten wird mit dem Meta­bo­li­schen Äqui­va­lent (MET) ermit­telt. Sit­zen wir still in einem Stuhl, ver­brau­chen wir genau ein MET pro Stun­de. MET las­sen sich leicht in Kalo­rien umrech­nen: 1 MET ent­spricht 1 kcal pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht und Stun­de. Das bedeu­tet, dass eine 62 Kilo­gramm schwe­re Frau 62 Kalo­rien pro Stun­de ver­brennt, wenn sie nichts ande­res tut, als still auf ihrem Stuhl zu sitzen.

Wer sei­nen täg­li­chen Ener­gie­be­darf ermit­teln möch­te, müss­te sämt­li­che MET des Tages zusam­men­zäh­len – ein Ding der Unmög­lich­keit. Aus die­sem Grund hat das Bun­des­amt für Lebens­mit­tel und Vete­ri­när­we­sen eine dyna­mi­sche Tabel­le mit Richt­wer­ten ent­wi­ckelt. Auf die­ser Sei­te kannst du dei­nen täg­li­chen Ener­gie­be­darf mit weni­gen Maus­klicks ermit­teln. Wäh­le ein­fach dein Geschlecht und dein Alter aus, und schon zeigt dir das Sys­tem dei­nen täg­li­chen Kalo­rien­be­darf an. Ein 50-jäh­ri­ger Mann soll­te dem­nach 2305 bis 2672 Kalo­rien zu sich neh­men. Eine schwan­ge­re Frau 1861 bis 2147 kcal pro Tag. Und dazu je Tri­mes­ter ihrer Schwan­ger­schaft + 70, + 260 und + 500 kcal. Beson­ders hilf­reich: Neben dem täg­li­chen Ener­gie­be­darf kann man sich auch vie­le wei­te­re Infor­ma­tio­nen anzei­gen las­sen. Zum Bei­spiel die emp­foh­le­ne Tages­men­ge an Eiweiss und Vitaminen.

Eiweiss, Fett und Kohlenhydrate

Neben dem Brenn­wert in Joule und Kalo­rien zeigt die Nähr­stoff­ta­bel­le auf Snacks und Süs­sig­kei­ten auch an, wie viel Eiweiss, Fett und Koh­len­hy­dra­te ein Lebens­mit­tel ent­hält. Auch die­se Infor­ma­tio­nen sind für Men­schen, die sich bewusst ernäh­ren oder abneh­men wol­len, von zen­tra­ler Bedeutung.

Eiweiss

Eiweiss ist Bau­ma­te­ri­al für Blut, Mus­keln und Orga­ne. Auch für Enzy­me und Hor­mo­ne ist Eiweiss wich­tig. Zu guter Letzt ist Eiweiss ein wich­ti­ger Ener­gie­lie­fe­rant – beson­ders, wenn ein Man­gel an ande­ren Ener­gie­lie­fe­ran­ten besteht. Zum Bei­spiel bei einer Low-Carb-Diät. Oder einer keto­ge­nen Ernäh­rung. Weil Eiweiss beim Auf­bau von Mus­keln eine wich­ti­ge Rol­le spielt, neh­men vie­le Sportler:innen zusätz­li­ches Eiweiss zu sich. Aus die­sem Grund gibt es im Super­markt immer mehr Drinks, Joghurts und Rie­gel mit dem Ver­merk «High Pro­te­in»; also «viel Eiweiss». Auch bei Sweets.ch, dem füh­ren­den Schwei­zer Online-Shop für Snacks aus aller Welt, fin­dest du vie­le ver­schie­de­ne Rie­gel und ande­re Snacks, die beson­ders viel Pro­te­in enthalten.

Doch auf­ge­passt: Zu viel Eiweiss kann uner­wünsch­te Neben­wir­kun­gen haben. Das Bun­des­amt für Lebens­mit­tel­si­cher­heit und Vete­ri­när­we­sen emp­fiehlt Men­schen, die jün­ger als 65 Jah­re sind, 0,83 Gramm Eiweiss pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht. Ein 86 Kilo schwe­rer Mann soll­te dem­zu­fol­ge 71 Gramm Eiweiss pro Tag zu sich neh­men und eine 62-jäh­ri­ge Frau 51 Gramm pro Tag. Die­se Men­ge wird von den meis­ten Men­schen in der Schweiz erreicht oder gar über­trof­fen. In die­sem Fall wird das über­schüs­si­ge Eiweiss mit dem Urin aus­ge­schie­den. Funk­tio­niert die Nie­re nicht ein­wand­frei, kann es zu Nie­ren­schä­den kom­men. Auch Men­schen mit einer schwa­chen Leber haben Mühe, Eiweiss zu ver­ar­bei­ten. Dem­entspre­chend ver­schlech­tern sich die Leberwerte.

Fett

Fett ist neben Eiweiss und Koh­len­hy­dra­ten der drit­te Ener­gie­lie­fe­rant für den mensch­li­chen Kör­per und dem­entspre­chend wich­tig. Zu viel Fett ist aller­dings unge­sund und kann zu Über­ge­wicht füh­ren. Das Bun­des­amt für Lebens­mit­tel­si­cher­heit und Vete­ri­när­we­sen emp­fiehlt, zwi­schen 20 und 35 % der täg­li­chen Ener­gie­men­ge in Form von Fet­ten zu sich zu neh­men. Bei einer täg­li­chen Ener­gie­zu­fuhr von 2’000 Kalo­rien sind das 80 bis 90 Gramm. Um dei­nen per­sön­li­chen Fett­be­darf zu ermit­teln, nutzt du am bes­ten die dyna­mi­sche Tabel­le des BLV.

Fett ist aller­dings nicht gleich Fett. Neben der Men­ge spielt auch die Qua­li­tät eine wich­ti­ge Rol­le. Sämt­li­che Nah­rungs­mit­tel ent­hal­ten eine Mischung aus gesät­tig­ten, unge­sät­tig­ten und mehr­fach gesät­tig­ten Fett­säu­ren. Gesät­tig­te Fett­säu­ren müs­sen im Kör­per gebil­det und unge­sät­tig­te Fett­säu­ren mit der Nah­rung auf­ge­nom­men wer­den. Aus die­sem Grund emp­fiehlt das BLV, mög­lichst Lebens­mit­tel mit ein­fach und mehr­fach gesät­tig­ten Fett­säu­ren zu kon­su­mie­ren. Sol­che Lebens­mit­tel sind fett­rei­che Fische, pflanz­li­che Lebens­mit­tel, Nüs­se sowie Oli­ven- und Rapsöl.

Was sind gesät­tig­te Fettsäuren?

Gesät­tig­te Fett­säu­ren wer­den oft als «schlech­te Fet­te» und «unge­sät­tig­te Fett­säu­ren» als «gute Fet­te» bezeich­net. Schlech­te Fet­te för­dern Cho­le­ste­rin und koro­na­re Herz­krank­hei­ten. Sie sind unter ande­rem in But­ter, Käse, Kokos­fett, Palm­fett, Rahm, Speck, Würs­ten und Wurst­wa­ren ent­hal­ten. Das Bun­des­amt für Lebens­mit­tel­si­cher­heit und Vete­ri­när­we­sen BLV emp­fiehlt, nicht mehr als 10 % der täg­li­chen Ener­gie­zu­fuhr in Form von gesät­tig­ten Fett­säu­ren zu sich zu nehmen.

Koh­len­hy­dra­te

Koh­len­hy­dra­te lie­fern unse­rem Kör­per wert­vol­le Ener­gie. Des­halb emp­feh­len das BLV und die Schwei­ze­ri­sche Gesell­schaft für Ernäh­rung Koh­len­hy­dra­te vor allem in Form von Gemü­se, Hül­sen­früch­ten, Kar­tof­feln und Obst zu genies­sen. Män­ner mit einem Tages­be­darf von 2’200 Kilo­ka­lo­rien sol­len gemäss BLV 250 bis 300 Gramm Koh­len­hy­dra­te zu sich neh­men. Frau­en mit einem Tages­be­darf von 1’800 kcal zwi­schen 200 und 250 Gramm. Zu vie­le Koh­len­hy­dra­te kön­nen krank machen: Sie las­sen den Insu­lin­spie­gel in die Höhe schnel­len, hem­men die Fett­ver­bren­nung und las­sen die Blut­fett­wer­te ansteigen.

Im Kampf gegen Über­ge­wicht neh­men immer mehr Men­schen immer weni­ger Koh­len­hy­dra­te zu sich. Sie ernäh­ren sich «Low Carb» oder machen eine «Low-Carb-Diät». Bei die­ser Ernäh­rungs­form führt man dem Kör­per anstel­le der emp­foh­le­nen 50 % nur noch rund 25 % der Ener­gie in Form von Koh­len­hy­dra­ten zu. Noch radi­ka­ler ist die Keto-Diät. Bei ihr wer­den Koh­len­hy­dra­te ‑soweit mög­lich- kom­plett weggelassen.

Zucker

Das BLV schätzt, dass Schweizer:innen pro Tag rund 100 Gramm Zucker essen. Das ist exakt das Dop­pel­te der emp­foh­le­nen Men­ge von 50 Gramm. Ein über­mäs­si­ger Zucker­kon­sum för­dert Dia­be­tes, Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen und Über­ge­wicht. Auch Angst­zu­stän­de, Blä­hun­gen, Depres­sio­nen, Haar­aus­fall, Haut­er­kran­kun­gen, Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­che, Mens­trua­ti­ons­be­schwer­den, Ner­vo­si­tät und Schlaf­stö­run­gen sol­len durch Zucker begüns­tigt wer­den. Zu guter Letzt soll der Kör­per bei über­mäs­si­gem Zucker­kon­sum anfäl­lig für Infek­ti­ons­krank­hei­ten werden.

Zucker hat aber auch posi­ti­ve Sei­ten. Zucker geht rasch ins Blut und sorgt für ein gutes Gefühl. Aus die­sem Grund grei­fen vie­le Men­schen vor, wäh­rend und nach geis­ti­ger Arbeit auto­ma­tisch zu Scho­ko­rie­geln, Süss­ge­trän­ken und Trau­ben­zu­cker. Die Infor­ma­ti­on, wie viel Zucker in einem Lebens­mit­tel steckt, ist des­halb sehr wich­tig. Ent­hält ein Snack oder eine Süs­sig­keit viel Zucker, han­delt es sich um ein Genuss­mit­tel, das bewusst genos­sen wer­den sollte.

Salz

Salz ist ein lebens­wich­ti­ges Mine­ral. Es regu­liert den Was­ser­haus­halt und spielt eine wich­ti­ge Rol­le bei der Reiz­über­tra­gung von Mus­keln und Ner­ven­zel­len. Auch für den Kno­chen­auf­bau und die Ver­dau­ung ist Salz sehr wich­tig. Zu viel Salz ist aller­dings unge­sund. Das BLV ori­en­tiert sich bei sei­nen Emp­feh­lun­gen an der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) und rät zu maxi­mal 5 Gramm Salz pro Tag. Aktu­ell neh­men Frau­en in der Schweiz im Schnitt 7,8 Gramm Salz und Män­ner sogar 10,6 Gramm Salz pro Tag zu sich. Das ist deut­lich mehr, als es das BLV und die WHO empfehlen.

Zu viel Salz begüns­tigt Blut­hoch­druck und för­dert das Risi­ko für Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen. Auch auf die Bak­te­ri­en im Darm hat ein erhöh­ter Salz­kon­sum nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen. Zu guter Letzt lei­den die Nie­ren, die das über­schüs­si­ge Salz aus­schei­den müssen.

Ein kon­kre­tes Bei­spiel einer Nährwerttabelle

Ein typi­sches Eti­kett mit Anga­ben zu den Nähr­stof­fen auf Lebens­mit­teln könn­te so aussehen

Brenn­wert: 345,00 Kilo­ka­lo­rien (kcal)
Brenn­wert: 1.466,00 Kilo­joule (kJ)
Fett: 0,5 g
Davon gesät­tig­te Fett­säu­ren: 0,1 g
Koh­len­hy­dra­te: 79 g
davon Zucker: 53 g
Eiweiss: 5 g
0,02 g

1 und 2: Brennwert
Die­ses Lebens­mit­tel führt dem Kör­per pro 100 Gramm 345 Kalo­rien zu. Das ist etwa ⅕ der emp­foh­le­nen Tages­do­sis für Frau­en und etwas ⅙ der emp­foh­le­nen Tages­do­sis für Män­ner. Nut­ze die dyna­mi­sche Tabel­le des BLV, um dei­nen per­sön­li­chen Tages­be­darf (Alter, Geschlecht) zu ermit­teln. Ach­te unbe­dingt auf das Gesamt­ge­wicht des Lebens­mit­tels. Ist es 500 Gramm schwer und du ver­drückst das gan­ze Stück, hast du bereits dei­nen gesam­ten Ener­gie­be­darf für die­sen Tag gedeckt.

3: Fett
Die­ses Lebens­mit­tel ent­hält 0,50 Gramm Fett pro 100 Gramm. Das ist deut­lich weni­ger als die emp­foh­le­ne Tages­ra­ti­on von 80 bis 90 Gramm.

4: Davon gesät­tig­te Fettsäuren
Die­ses Lebens­mit­tel ent­hält 0,1 Gramm gesät­tig­te Fett­säu­ren. Das ist deut­lich weni­ger als die emp­foh­le­ne Höchst­men­ge von 8 bis 9 Gramm pro Tag.

5: Koh­len­hy­dra­te
Die­ses Lebens­mit­tel ent­hält 79 Gramm Koh­len­hy­dra­te. Das ist deut­lich weni­ger als die emp­foh­le­ne Höchst­men­ge von 200 bis 300 Gramm pro Tag. Nut­ze die dyna­mi­sche Tabel­le des BLV, um dei­nen per­sön­li­chen Tages­be­darf (Alter, Geschlecht) zu ermitteln.

6: Zucker
Die­ses Lebens­mit­tel ent­hält 53 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Das über­steigt die emp­foh­le­ne Höchst­men­ge von 50 Gramm pro Tag. Da ande­re Lebens­mit­tel, die du an die­sem Tag zu dir nimmst, eben­falls Zucker ent­hal­ten, soll­test du weni­ger als 100 Gramm von die­sem Lebens­mit­tel geniessen.

7: Eiweiss
Die­ses Lebens­mit­tel ent­hält 5 Gramm Eiweiss pro 100 Gramm. Das sind deut­lich weni­ger als die emp­foh­le­ne Höchst­men­ge pro Tag. Nut­ze die dyna­mi­sche Tabel­le des BLV, um dei­nen per­sön­li­chen Tages­be­darf (Alter, Geschlecht) zu ermitteln.

8: Salz
Die­ses Lebens­mit­tel ent­hält 0,02 Gramm Salz. Das sind deut­lich weni­ger als die emp­foh­le­ne Höchst­men­ge von 5 Gramm pro Tag.

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