Was bedeutet MHD?
Auf Verpackungen von Lebensmitteln finden sich viele verschiedene Informationen. Unter anderem die Abkürzung MHD. Die drei Buchstaben stehen für «Mindesthaltbarkeitsdatum». Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist eine Qualitätsgarantie der Hersteller. Es sagt, wie lange ein Produkt, das korrekt gelagert wird, seine spezifischen Eigenschaften behält (Farbe, Geruch, Geschmack, Konsistenz). Ganz wichtig: Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ist das Lebensmittel noch immer geniessbar. Es kann jedoch vorkommen, dass sich der Geschmack oder die Konsistenz verändern.
Bei manchen Lebensmitteln sucht man das MHD vergebens. Es muss nämlich nicht bei allen Lebensmitteln deklariert werden. Dazu gehören zum Beispiel Backwaren, Essig, Gemüse, Getränke, Obst, Salz und Zucker. Bei diesen Lebensmitteln können die Konsumentinnen und Konsumenten selber feststellen, ob sie verdorben sind oder nicht. In den meisten Fällen genügt ein Blick und du weisst, woran du bist. Bist du unsicher, nimmst du deine Nase zu Hilfe: Riecht das Lebensmittel so, wie es riechen soll, ist es in der Regel noch geniessbar. Lebensmittel, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, dürfen weiter verkauft werden. Um Food Waste zu vermeiden, hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit sogenannte «Abgabegrenzen» definiert. Die Zeitangabe definiert, wie lange ein Produkt noch verkauft werden darf, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist: Kleingebäck und pasteurisierte Milch dürfen bis zu 6 Tagen nach Ablauf des MHD verkauft werden. Teigwaren und ungekühlt haltbare Getränke sogar ein ganzes Jahr lang.
Nicht verwechseln: MHD und «Verbrauchen bis»
Neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum findest du auf vielen Verpackungen von Lebensmitteln und Süssigkeiten den Hinweis «Zu verbrauchen bis». Dieses Datum wird auch «Verbrauchsdatum» genannt. Das Verbrauchsdatum ist nicht mit dem MHD identisch. Und deutlich wichtiger. Denn bei «Verbrauchen bis» geht es um Lebensmittelsicherheit. Dieses Datum zeigt an, wie lange ein Lebensmittel bei korrekter Lagerung gegessen werden darf. Das Gesetz schreibt vor, dass dieses Datum auf allen leicht verderblichen Lebensmitteln und allen gekühlten Lebensmitteln aufgedruckt werden muss. Zu diesen Lebensmitteln gehören zum Beispiel Fisch, Fleisch und Milchprodukte. Aber auch Frisch- und Weichkäse und fertig zubereitete Salate und Sprossen. Ist das Verbrauchsdatum abgelaufen, darf ein Lebensmittel nicht mehr verkauft werden. Zudem sollte es nicht mehr gegessen werden. Denn bei diesen Lebensmitteln fällt es oftmals schwer, zu erkennen, ob es noch «gut» ist: Sie können «gut» aussehen oder «gut» riechen und trotzdem verdorben sein. Auch der Geschmack kann trügen.
Nicht verwechseln: MHD und «Verkaufen bis»
Das Datum «Verbrauchen bis» zeigt an, wie lange ein Produkt im Laden angeboten werden darf. Es befindet sich auf allen Verpackungen von leicht verderblichen Lebensmitteln. Steht auf einem Produkt «Verkaufen bis», steht daneben immer auch «Mindestens haltbar» oder «MHD». Deine persönliche Meinung ist allerdings wichtiger als der Aufdruck: Wenn das Produkt lecker aussieht und du keine Schimmelpilze oder Verfärbungen siehst, kannst du es problemlos geniessen. Das gilt für alle Lebensmittel. Und ganz besonders für Milchprodukte. Lebensmittel, bei denen das Datum «Verkaufen bis» bald abläuft, werden in der Regel speziell gekennzeichnet und zu einem vergünstigten Preis abgegeben
Besonderheiten bei internationalen Süssigkeiten
Sweets.ch ist der führende Schweizer Online-Shop für Getränke, Snacks und Süssigkeiten aus aller Welt. Dementsprechend hat Sweets.ch auch sehr viele Produkte aus Asien und Nord- und Südamerika im Angebot. Diese haben zum Teil andere Vermerke auf den Verpackungen als Produkte, die in Europa hergestellt wurden. So findet man auf internationalen Getränken, Snacks und Süssigkeiten häufig ein «P». Dieses «P» steht für «Produktionstag». Also für den Tag, an dem das Produkt hergestellt wurde.
Die Abkürzung «BBD» steht für «Best Before Date». Es entspricht dem europäischen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Das bedeutet: Lebensmittel mit einem abgelaufenen BBD dürfen weiterhin verkauft werden. Und Lebensmittel mit einem abgelaufenen BBD können weiterhin bedenkenlos gegessen und getrunken werden. Entscheidend für «geniessen» oder «nicht geniessen» ist das Datum «Verbrauchen bis». Gewisse Hersteller geben das BBD auch im amerikanischen Datumsformat an: Monat. Tag. Jahr. Statt wie bei uns üblich Tag. Monat. Jahr. Das Best-Before-Datum 10.02.24 ist in diesem Fall nicht der 10. Februar 2024. Sondern der 2. Oktober 2024.
Das kannst du tun, wenn das MHD abgelaufen ist
Auf einigen Lebensmittelverpackungen finden sich auch die beiden Hinweise «Hergestellt am» und «Verpackt am». Diese Angaben sind gesetzlich nicht vorgeschrieben und dienen lediglich als zusätzliche Information. Hat ein Lebensmittel das MHD überschritten, solltest du es nicht gleich wegwerfen. Prüfe es stattdessen mit deinen Augen und mit deiner Nase. Stimmen die Farbe und die Konsistenz, kannst du es problemlos geniessen – vorausgesetzt, auch deine Nase hat ihr OK zum Essen gegeben. Ausnahme: Babys und Kleinkinder, Schwangere und ältere Menschen sollten sich strikt an das Mindesthaltbarkeitsdatum halten und keine Lebensmittel geniessen, bei denen das MHD abgelaufen ist. Ist die Verpackung gebläht oder beschädigt, muss das entsprechende Lebensmittel in jedem Fall entsorgt werden. Selbst dann, wenn es noch gut aussieht und gut riecht.