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Was sind Kalo­rien? Was bedeu­ten kcal und kJ?

Kalorien

Kalo­rien sind buch­stäb­lich in aller Mun­de. Dabei ist die Mass­ein­heit für Ener­gie eigent­lich ver­al­tet: Sie wur­de bereits 1948 an der Gene­ral­kon­fe­renz für Mas­se und Gewich­te in Paris durch «Joule» ersetzt. Eine Kalo­rie defi­niert die Men­ge Ener­gie, die not­wen­dig ist, um einen Liter Was­ser von 14,5 auf 15,5 Grad Cel­si­us zu erwär­men. «Kalo­rien» und «Joule» sind streng genom­men Abkür­zun­gen. Kor­rekt müss­ten wir von «Kilo­ka­lo­rien» und von «Kilo­joule» sprechen.

Eine Kilo­ka­lo­rie hat 1’000 Kalo­rien. Und ein Kilo­joule hat 1’000 Joule. Kilo­ka­lo­rien kön­nen in Kilo­joule umge­rech­net wer­den. Und umge­kehrt. Eine Kilo­ka­lo­rie ent­spricht 4,186 Kilo­joule. Abge­kürzt wer­den die Begrif­fe durch «kcal» für «Kilo­ka­lo­rie» und «kJ» für «Kilo­joule». Der Begriff «Joule» konn­te sich im Volks­mund aller­dings nie gegen den Begriff «Kalo­rie» durch­set­zen. Aus die­sem Grund geben die meis­ten Her­stel­ler den Ener­gie­ge­halt ihrer Süs­sig­kei­ten sowohl in Kilo­ka­lo­rien als auch in Kilo­joule an. Die Anga­be in Kilo­joule (kJ) ist obli­ga­to­risch; die Anga­be in Kilo­ka­lo­rien (kcal) frei­wil­lig. Bei den meis­ten Süs­sig­kei­ten steht des­halb so etwas wie: «Brenn­wert 210 kJ/100 g (50 kcal / 100 g)» auf der Verpackung.

Wie vie­le Kalo­rien braucht ein Mensch?

Kalo­rien wur­den im 19. Jahr­hun­dert als Mass­ein­heit ein­ge­führt. Um den Brenn­wert von Lebens­mit­teln zu bestim­men, wur­den sie in einem Behäl­ter ver­brannt. Anschlies­send hat man gemes­sen, um wie viel Grad sich angren­zen­des Was­ser bei die­sem Vor­gang erwärmt hat. Alko­hol, Bal­last­stof­fe und Makro­nähr­stof­fe lie­fern dem Kör­per unter­schied­li­che Men­gen an Energie:

  • Alko­hol: 7,0 kcal pro Gramm
  • Bal­last­stof­fe: 2,0 kcal pro Gramm
  • Eiweiss: 4,0 kcal pro Gramm
  • Fet­te: 9,0 kcal pro Gramm
  • Koh­len­hy­dra­te: 4,0 kcal pro Gramm

Ein Lebens­mit­tel, das pro 100 Gramm 50 Gramm Koh­len­hy­dra­te, 20 Gramm Fett und 30 Gramm Eiweiss ent­hält, hat dem­zu­fol­ge 500 Kilo­ka­lo­rien (kcal). 50 x 4 + 20 x 9 + 30 x 4.
Wie vie­le Kalo­rien soll ein Mensch zu sich neh­men? Die­se Fra­ge lässt sich nicht so ein­fach beant­wor­ten. Denn sie hängt unter ande­rem vom Alter, vom Geschlecht, vom Gewicht und von der Grös­se ab. Auch endo­kri­ne Drü­sen (Hor­mo­ne) haben einen Ein­fluss auf die Anzahl der Kalo­rien, die ein Mensch pro Tag braucht. Allen vor­an die Bauch­spei­chel­drü­se, die Schild­drü­se und die Neben­nie­ren. Frau­en benö­ti­gen rund 10 % weni­ger Kalo­rien als Män­ner, da sie einen grös­se­ren Anteil an Fett­ge­we­be mit nied­ri­ger Stoff­wech­sel­ak­ti­vi­tät haben. Men­schen, die regel­mäs­sig Sport trei­ben, brau­chen mehr Kalo­rien. Denn sie haben in der Regel mehr Mus­keln. Und Mus­keln benö­ti­gen mehr Ener­gie als Fett.

Grund­um­satz und Leistungsumsatz

Die gerings­te Ener­gie­men­ge, die ein Mensch zum Leben braucht, wird «Grund­um­satz» genannt. Er wird gleich nach dem Auf­wa­chen bei völ­li­ger Ruhe und min­des­tens 12 Stun­den nach der letz­ten Nah­rungs­auf­nah­me ermit­telt. Dabei wird getes­tet, wie viel Ener­gie ein Mensch braucht, um nackt und bei einer Umge­bungs­tem­pe­ra­tur von 20 °C die nor­ma­len Kör­per­funk­tio­nen und die Homöo­sta­se auf­recht­zu­er­hal­ten. Die Homöo­sta­se beschreibt das Gleich­ge­wicht der phy­sio­lo­gi­schen Kör­per­funk­tio­nen und die Sta­bi­li­tät des Ver­hält­nis­ses von Blut­druck, Kör­per­tem­pe­ra­tur, pH-Wert des Blu­tes und ande­ren Wer­ten. Mit der «Har­ris-Bene­dict-For­mel» lässt sich der Grund­um­satz einer Per­son ziem­lich gut bestimmen.

Män­ner:
Grund­um­satz [kcal/24 h] = 66,47 + (13,7 * Kör­per­ge­wicht [kg]) + (5 * Kör­per­grös­se [cm]) — (6,8 * Alter [Jah­re])

Frau­en:
Grund­um­satz [kcal/24 h] = 655,1 + (9,6 * Kör­per­ge­wicht [kg]) + (1,8 * Kör­per­grös­se [cm]) — (4,7 * Alter [Jah­re])

Der Leis­tungs­um­satz

Der Grund­um­satz ist also der Ener­gie­ver­brauch im «Ruhe­zu­stand». Das Gegen­stück dazu ist der Leis­tungs­um­satz. Der Leis­tungs­um­satz bestimmt die Men­ge Ener­gie, die ein Mensch durch Akti­vi­tät ver­brennt. Um fest­zu­stel­len, wie viel Kalo­rien ein Mensch braucht, zählt man den Grund­um­satz und den Leis­tungs­um­satz zusam­men. Die ent­spre­chen­de For­mel lau­tet: Grund­um­satz + Leis­tungs­um­satz = Gesamt­ener­gie­be­darf. Nimmt ein Mensch über die Nah­rung so vie­le Kalo­rien zu sich, wie es der Gesamt­ener­gie­be­darf vor­sieht, bleibt das Gewicht sta­bil. Nimmt er mehr Kalo­rien zu sich, wird er über kurz oder lang zuneh­men. Im umge­kehr­ten Fall: Ver­brennt ein Mensch mehr Kalo­rien, als er zu sich nimmt, kann er sein Gewicht reduzieren.
Der PAL-Wert (Phy­si­cal Acti­vi­ty Level) beschreibt die Men­ge an Ener­gie, die zusätz­lich zum Grund­um­satz benö­tigt wird, um kör­per­li­che Leis­tun­gen erbrin­gen zu kön­nen. Der PAL-Wert wird mass­geb­lich durch die kör­per­li­chen Akti­vi­tä­ten der jewei­li­gen Per­son bestimmt. Schon leich­te Arbei­ten wie Sit­zen oder Ste­hen erhö­hen den PAL-Wert. Den höchs­ten PAL-Wert errei­chen Men­schen, die einer schwe­ren kör­per­li­chen Arbeit nach­ge­hen oder Aus­dau­er­sport­ar­ten betreiben.
0.95: Schlafen
1.20: Sitzen
1.5: Büro­job. Wenig Bewe­gung in der Freizeit.
1.6: Büro­job. Mit Steh­pult und gehen­den Tätigkeiten.
1.8: Ver­kauf oder ande­rer Job, in dem viel gestan­den wird.
2.2: Kör­per­lich anstren­gen­der Job. Zum Bei­spiel in der Landwirtschaft.

So vie­le Kalo­rien ver­brennst du beim Sport durch­schnitt­lich pro Stunde

Fuss­ball: 840 kcal
Jog­gen: 840 kcal
Kraft­trai­ning: 490 kcal
Pila­tes: 210 kcal
Ten­nis: 490 kcal
Velo­fah­ren: 400 kcal
Vol­ley­ball: 510 kcal
Wal­ken: 560 kcal
Yoga: 195 kcal

Was steht auf den Ver­pa­ckun­gen von Süssigkeiten?

Bei Süs­sig­kei­ten müs­sen die Her­stel­ler den Ener­gie­ge­halt pro 100 Gramm oder pro 100 Mil­li­li­ter ange­ben. Aus­ser­dem muss auf der Ver­pa­ckung ste­hen, wie viel Eiweiss, Fett, gesät­tig­te Fett­säu­ren, Koh­len­hy­dra­te, Salz und Zucker ein Lebens­mit­tel ent­hält. Mehr dazu erfährst du in die­sem Arti­kel. Man­che Her­stel­ler notie­ren auf ihren Ver­pa­ckun­gen, wie vie­le Kalo­rien eine Por­ti­on hat. In die­sem Fall lohnt es sich, die­se «Por­tio­nen» genau anzu­schau­en. Man­che Her­stel­ler bil­den gros­se Por­tio­nen ab. Die Kalo­rien­an­ga­ben bezie­hen sich aber auf deut­lich klei­ne­re Portionen.

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