Samichlaus und Weihnachtsmann unterscheiden sich nicht nur in Sachen Kleidung: Ein weiterer, grosser Unterschied sind auch die Tiere, mit denen sie unterwegs sind: Samichlaus und Schmutzli gehen mit ihrem Esel Benjamin von Haus zu Haus. Der Weihnachtsmann sitzt in einem Schlitten, der von neun Rentieren gezogen wird. Sie heissen Blitzen, Comet, Cupid, Dancer, Dasher, Donner, Prancer, Vixen und Rudolph. Rudolph? Richtig! Das berühmte Rentier mit der roten Nase! Es weist dem Weihnachtsmann den Weg durch den Nebel. Dabei lässt der Weihnachtsmann bei seinem Flug durch die Lüfte schon mal ein herzhaftes «Ho, ho, ho!» in den nächtlichen Himmel erklingen. Samichlaus ist da entschieden ruhiger: Er klingelt mit seinem Glöcklein sanft vor der Wohnzimmertüre oder klopft im besten Fall einmal mit dem Stab gegen die Eingangstüre. Ein weiterer, grosser Unterschied besteht darin, wann Samichlaus und Weihnachtsmann die Kinder besuchen: Samichlaus und Schmutzli sind am 6. Dezember unterwegs. Weil sie so viele Kinder besuchen, sind sie manchmal schon einen Tag früher und manchmal auch noch einen Tag später unterwegs. Der Weihnachtsmann macht seine Aufwartung am 24. Dezember; manchmal auch am Morgen des 25. Dezember. Je nach Region.
Derweil Samichlaus ausschliesslich Mandarinen, Nüsse und Schokolade in seinem Sack hat, sind es beim Weihnachtsmann «richtige Pakete», die mit Geschenkpapier hübsch eingepackt wurden. Das kann von der Handtasche bis zum «Paw Patrol Armband» alles sein, was Kinder sich wünschen. Davon will Samichlaus nichts wissen. Er bleibt bei Mandarinen, Nüssen und Schokolade. Und manchmal hat es auch ein paar Bonbons oder Guetzli im Samichlaus-Säckli. Wenn sich Kinder also zu Weihnachten ein Geschenk wünschen, tun sie gut daran, ihre Wünsche an den Weihnachtsmann zu senden. Und nicht an den Samichlaus. Sonst kann es vorkommen, dass sie an Weihnachten enttäuscht sind. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren am Nordpol wohnt. Mit anderen Worten: die Post hat eine Weile, bis sie in Finnland eingetroffen ist. Briefe an Samichlaus sind nicht notwendig. Denn der bringt sowieso nur das, was er für richtig hält.
Kommen wir zum letzten grossen Unterschied: Samichlaus und Schmutzli bleiben gut und gerne eine Stunde im Wohnzimmer und unterhalten sich mit allen Anwesenden: Schmutzli erzählt Samichlaus, was er das Jahr hindurch gemeinsam mit Rotkehlchen Pieps beobachtet und mit blauer oder roter Farbe in sein Buch geschrieben hat. Der Weihnachtsmann macht demgegenüber kurzen Prozess: Er rutscht durch den Kamin ins Wohnzimmer, legt seine Geschenke unter den Weihnachtsbaum und ist schon nach kurzer Zeit wieder verschwunden. Häufig bekommen ihn die Kinder nicht einmal zu sehen.