Das deutsche Wort «Karamell» hat sich im 19. Jahrhundert aus dem französischen Wort «caramel» und dem spanischen Wort «caramelo» entwickelt. Ob du lieber Caramel, Karamel oder Karamell schreibst, spielt keine Rolle. Hauptsache, du magst gebrannten Zucker. Denn darum handelt es sich bei Karamell letztlich. Je nach Röstgrad schmeckt Karamell entweder bitter oder süss. Auch bei der Konsistenz gibt es grosse Unterschiede: Wer Karamell am liebsten in zäher Form mag, liebt harte Karamell Drops. Wer Angst hat, bei hartem und zähem Karamell seine Zähne zu verlieren, geniesst mit Vorteil weiche Karamell Kaubonbons. Sie werden häufig auch als «Toffees» bezeichnet.
Karamell wird aus Kristallzucker hergestellt. Dazu erhitzt man Zucker unter ständigem Rühren, bis er irgendwann zu schmelzen beginnt. Ist dieser Punkt erreicht, ist höchste Aufmerksamkeit geboten. Denn nach dem Schmelzen vergehen nur wenige Sekunden, bis der Zucker eine schöne braune Farbe angenommen hat. Sobald das der Fall ist, muss der karamellisierte Zucker mit kochendem Wasser übergossen und zu einem Sirup vermischt werden. Bei der industriellen Produktion von Karamell läuft dieser Prozess natürlich vollautomatisch ab. Der Zucker beginnt bei rund 135° zu schmelzen. Für eine schöne goldbraune Farbe und das typische Röstaroma sind Temperaturen zwischen 145 und 160° notwendig. Bei höheren Temperaturen wird der Karamell dunkelbraun oder gar schwarz und verdient wegen seines bitteren Geschmacks die Bezeichnung «Süssigkeit» nicht mehr.