Laktose ist der Zucker, der in der Milch enthalten ist. Laktose wird im Dünndarm verdaut. Dazu ist das Enzym Lactase notwendig. Ein Mangel an Lactase kann zu einer Laktoseintoleranz führen. Etwa 15 % der Schweizerinnen und Schweizer leiden daran. Sie verdauen Milchzucker nicht oder nur unvollständig. Im Vergleich mit anderen Ländern ist das ein relativ tiefer Wert – in Afrika und Asien leiden bis zu 90 % der Erwachsenen an Laktoseintoleranz, in Italien sind es immerhin noch zwei Drittel. Weltweit sind etwa 70 % der Menschen von Laktoseintoleranz betroffen. Typische Symptome für eine Laktoseintoleranz sind Bauchschmerzen, Blähbauch, Durchfall, Übelkeit und Völlegefühl.
Das hat mit der Milchwirtschaft zu tun. Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass es bei den Menschen in Europa vor 3’000 bis 7’000 Jahren zu einer Genmutation kam. Dank ihr können heute viele Menschen Milch verwerten. Aber eben nicht alle. Vereinfacht gesagt: je traditionsreicher die Milchviehhaltung in einem Land, desto tiefer die Laktoseintoleranz. Am seltensten kommt Laktoseintoleranz im Norden von Europa vor. In Skandinavien leiden gerade mal 2 % der Bevölkerung an Laktoseintoleranz.