Wenn nicht pur eingenommen, gewinnt der Körper den Traubenzucker aus kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln wie Brot, Honig, Konfitüre, Nudeln, Reis und Teigwaren. 1792 isolierte Johann Tobias Lowitz Traubenzucker aus Weintrauben. Daher kommt auch der Name «Traubenzucker». Der Begriff «Dextrose» wird heute kaum noch verwendet und gilt als veraltet. Je nach Nahrungsmittel dauert es unterschiedlich lange, bis dem Körper Glucose, also Traubenzucker, zur Verfügung steht. Bei langkettigen Kohlenhydraten wie zum Beispiel Kartoffeln dauert es zum Beispiel länger, bis der Blutzuckerspiegel steigt. Dafür sinkt er nachher auch langsamer wieder ab. Beim Traubenzucker in Süssigkeiten steht dem Körper die Energie sofort zur Verfügung.
Der Körper speichert den nicht benötigten Traubenzucker als Glykogen in der Leber und bis zu einem gewissen Grad auch in den Muskeln. Braucht der Organismus dieses «Benzin», kann er es schnell mobilisieren. Während die Speicherkapazitäten für Fett beinahe grenzenlos sind, kann der Körper Glykogen nur bis zu einem gewissen Grad ablegen. Durchschnittliche Menschen haben etwa 400 Gramm davon. Ausdauersportler bis zu 600 Gramm. Wenn wir nichts essen, ist der Glykogenspeicher in der Leber früher oder später leer. Das führt zum legendären «Hungerast».
Der Zuckerstoffwechsel wird von den Hormonen Insulin und Glukagon gesteuert. Insulin transportiert den Zucker aus dem Blut in die Leber und zu den Körperzellen und reguliert bzw. senkt so den Blutzuckerspiegel. Glukagon wiederum verwandelt das in der Leber eingelagerte Glykogen in Glukose, also Traubenzucker, wenn der Körper keine neue Nahrung bekommt und somit steigt der Blutzuckerspiegel wieder. Der Körper versucht den Blutzuckerspiegel stets im Gleichgewicht zu halten.