Manner ist der Spezialist für Dragees, Schaumzucker und Waffeln. Josef Manner eröffnete 1890 im Herzen von Wien ein kleines Geschäft, in dem er in erster Linie Feigenkaffee und Tafelschokoladen verkaufte. Dabei verfolgte der Jungunternehmer ein ehrgeiziges Ziel: Er wollte bessere Schokoladenprodukte günstiger als die Konkurrenz anbieten. Sein Credo lautete: «Jedes Kind, das einen Kreuzer für meine Sachen ausgibt, soll dafür nicht bloss eine Nascherei, sondern ein wertvolles Nahrungsmittel bekommen!» Seine Lieferanten waren allerdings nicht in der Lage, die geforderte Qualität zu liefern. Und so kaufte der Chocolatier vom Stephansplatz einem Schokoladeproduzenten kurzerhand die Konzession, das Ladenlokal und die Einrichtung ab. Das machte Josef Manner 1890 zum stolzen Inhaber der «Chocoladenfabrik Josef Manner».
Das Unternehmen war bereits im Gründungsjahr so erfolgreich, dass es expandieren konnte: Josef Manner verkaufte den Laden am Stephansplatz und das zu klein gewordene Fabrikgebäude. Den Stephansdom behielt Manner als «Schutzmarke». Er ziert noch heute die Produkte von Manner. Sieben Jahre nach der Gründung hatte Manner bereits über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unter dem Motto «Schokolade für alle» Köstlichkeiten nach den Qualitätsvorstellungen von Josef Manner produzierten. Lediglich ein Jahr später schlug die Geburtsstunde für das Produkt, das Manner weltberühmt machen sollte: die Neapolitaner Schnitte. Manner pries sie im Katalog mit der für Süssigkeiten eher unüblichen Bezeichnung «No 239» an. Die Bezeichnung «Neapolitaner Schnitte» verdankt die Köstlichkeit den Haselnüssen, mit denen die Streichmasse zwischen den fünf Waffellagen hergestellt wird. Sie stammen allesamt aus der Gegend von Neapel. Manner setzte also schon vor 100 Jahren auf die heute so beliebte Ursprungsbezeichnung.
Damit er nicht die ganze Last des schnell wachsenden Unternehmens alleine tragen musste, machte Josef Manner seinen Buchhalter Alfred Teller zum Teilhaber. Zwei Jahre später verkaufte Teller seinen Anteil an seinen Schwager Johann Riedl. Damit legte er den Grundstein für die bis heute fruchtbare Zusammenarbeit der Familien Manner und Riedl. Unter der Leitung von Josef Manner und Johann Riedl stieg Manner zum führenden Süssigkeitenhersteller in der österreichisch-ungarischen Monarchie auf. Obwohl Manner seine Fabrik während neun Jahren immer weiter ausbaute, reichte der Platz in den meisten Fällen nicht aus: Die Auftragsbücher waren so voll, dass Manner nicht selten gar nicht erst auf die perfekte Einrichtung der Räume warten konnte und im wahrsten Sinne des Wortes auf der Baustelle produzierte. 1913 nahm Manner einen hochmodernen Maschinenpark in Betrieb und katapultierte sich damit endgültig an die Spitze der bedeutendsten Süsswarenhersteller in der Donaumonarchie.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Manner Teil des Wirtschaftswunders und wuchs in schwindelerregendem Tempo. Auch international. Wanner nutzte die Gunst der Stunde und passte viele Produkte sensibel den steigenden Bedürfnissen der Konsumentinnen und Konsumenten an. Vor allem bei der Haltbarkeit konnte Manner zulegen: 1960 verpackte Manner seine Schnitten zum ersten Mal in eine Aluminiumfolie mit dem typisch roten Aufreissfaden. Die neuartige Verpackung machte die Manner Schnitten länger haltbar und sorgte dafür, dass die Packung leichter geöffnet werden konnte. Mit der neuen Verpackung wurde die Manner Schnitte zum erfolgreichsten und grössten Artikel im gesamten Manner Sortiment. 50 Jahre nach dem goldenen Zeitalter der Donaumonarchie konnte Manner den Rekordumsatz von damals zum ersten Mal übertreffen! Heute verkauft Manner über 60 Millionen Manner Schnitten pro Jahr. Seit 2000 gehört auch «Victor Schmidt», der Hersteller der weltberühmten Austria Mozart Kugeln zur Manner Gruppe.
«Manner Neapolitaner» sind knusprige Waffeln mit Haselnusscreme-Füllung. Die Köstlichkeit aus Wien steht seit über einem Jahrhundert für österreichische Süssigkeiten-Geschichte. Sie wird noch immer nach dem traditionellen Grundrezept und mit allerbesten Zutaten hergestellt. Die fünf dünnen, knusprigen Flachwaffeln sind mit feinster Haselnuss-Kakaocreme gefüllt und gehören zu den beliebtesten Süsswaren aus Österreich. Jetzt Angebote entdecken!