Wer den Namen Ricola hört, denkt unweigerlich an den Werbeslogan «Wer hat’s erfunden?». Auch als Hashtag #werhatserfunden ist der Slogan in aller Munde. Respektive auf allen sozialen Plattformen. Bis Ricola zum Schweizer Kultbonbon wurde, war es allerdings ein langer Weg: 1930 gründete der Bäcker und Konditor Emil Richterich das Confiseriegeschäft «Richterich & Compagnie». Hustenbonbons sind von Beginn weg Bestandteil seines Angebotes. Zehn Jahre nach der Eröffnung entdeckt der kreative Konditor jene 13 Kräuter, die bis heute Ricola ausmachen. Er nennt sein Produkt «Schweizer Kräuterzucker» und gibt ihm eine eigenwillige, eckige Form. Auch sie hat bis heute Bestand und ist neben der nahezu unveränderten Rezeptur die Basis für alle Ricola-Bonbons. Der Markenname «Ricola» setzt sich aus den beiden Worten «Richterich» und «Laufen» zusammen. Es gibt ihn seit 1948. In Laufen gab es damals nämlich zwei Hersteller von Süssigkeiten mit Namen Richterich. Das führte immer wieder zu ärgerlichen Verwechslungen. Mit der Änderung des Firmennamens setzte Emil Richterich einen Schlusspunkt hinter die leidigen Verwechslungen und machte sein Unternehmen einzigartig.
14 Jahre später begann Ricola mit dem Export des «Schweizer Kräuterzuckers» nach Deutschland. Viel zum Erfolg von Ricola beigetragen hat der legendäre gelbe Beutel mit den gezeichneten Alpenkräutern. Bereits im ersten Jahr verkaufte Ricola in Deutschland über 1 Million Tüten. Der unaufhaltsame Erfolg von Ricola zog allerdings auch gewisse Probleme nach sich: In den 80er Jahren fand Ricola nicht mehr genügend Kräuter für seine Bonbons. Aus diesem Grund nahm Ricola Kontakt mit Schweizer Bauern auf und motivierte sie zum Anbau von Kräutern. Das war revolutionär, und die Partnerschaft ist bis heute ein wichtiger Erfolgsfaktor. 1993 setzt Ricola zum ersten Mal den «Ricola-Ruf» in einem TV-Spot ein. Noch heute gibt es keinen einzigen TV-Spot ohne das hallende «Riiicolaaa!». Vorläufiger Höhepunkt in der traditionsreichen Geschichte von Ricola ist der Bau des eigenen Kräuterzentrums mit Erde und Lehm aus dem Laufental. Es ist der zentrale Ort für die Lagerung und die Verarbeitung der Ricola Kräuter.