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Teis­sei­re ist eine fran­zö­si­sche Mar­ke, die sich auf die Her­stel­lung von aro­ma­ti­sier­ten Siru­pen spe­zia­li­siert hat. Der Sirup wird haupt­säch­lich zur Her­stel­lung von Erfri­schungs­ge­trän­ken ver­wen­det, kann aber auch zur Her­stel­lung von Cock­tails und aro­ma­ti­sier­tem Kaf­fee ver­wen­det wer­den. In die­sem Blog­bei­trag wer­den wir uns mit der Geschich­te der Mar­ke beschäf­ti­gen, von ihrer Grün­dung im 18. Jahr­hun­dert bis zur Über­nah­me durch Brit­vic im Jahr 2010. Aus­ser­dem wer­fen wir einen Blick auf ihre Pro­duk­te und ihren Erfolg auf dem Markt.

Teis­sei­re wur­de 1720 von Mathieu Teis­sei­re in Gre­no­ble gegrün­det. Ursprüng­lich pro­du­zier­te das Unter­neh­men Essig und Rata­fia de Teis­sei­re, eine Art Kirsch­li­kör, den Mathieu erfun­den hat­te und der das Ver­mö­gen sei­ner Fami­lie mach­te. Der vene­zia­ni­sche Aben­teu­rer Gia­co­mo Casa­no­va war ein gros­ser Fan des Rata­fia de Teis­sei­re und beschrieb ihn in sei­nen Memoi­ren als “die gött­li­che Likör von Gre­no­ble”. Die Teis­sei­re-Fami­lie erwei­ter­te ihr Ver­mö­gen und ihre Geschäfts­ak­ti­vi­tä­ten, als sie sich mit der Peri­er-Fami­lie ver­bün­de­te, indem Camil­le Teis­sei­re die Toch­ter von Clau­de Peri­er hei­ra­te­te. In der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts wur­de das Unter­neh­men von den Ver­wand­ten der Fami­lie, den Gre­no­bler Destil­la­teu­ren Pay­raud & Fer­rouil­lat, geführt. Sie war­ben als “die ein­zi­gen Nach­fol­ger” von Teis­sei­re, Père & Fils und warn­ten die Kun­den vor Imi­ta­tio­nen des berühm­ten Rata­fia de Teisseire.

1907 wur­de die Mar­ke und Destil­le­rie von Fran­çois Rey­naud, einem Absinth-Destil­la­teur und Händ­ler in Gre­no­ble, gekauft. Nach sei­nem Tod im Jahr 1927 erwei­ter­ten sei­ne bei­den Söh­ne die Viel­falt der alko­hol­frei­en Frucht­si­ru­pe und zogen sich all­mäh­lich aus dem Destil­le­rie­ge­schäft zurück. Im Jahr 1957 führ­te Rey­nauds Enkel Fran­çois eine kon­zen­trier­te Form der Siru­pe in Alu­mi­ni­um­tu­ben ein, die eine brei­te­re Ver­brei­tung ermög­lich­te. Die Mar­ke Teis­sei­re ist auch für ihre unzer­brech­li­che Alu­mi­ni­um­fla­sche bekannt, die 1959 auf den Markt kam. Sie ist dem Bidon nach­emp­fun­den, den fran­zö­si­sche Rad­fah­rer zur Auf­be­wah­rung von Trink­was­ser benutz­ten. 1971 wur­de der Pro­duk­ti­ons­stand­ort des Unter­neh­mens von Gre­no­ble in ein neu­es, spe­zi­ell gebau­tes Werk in der Nähe von Crol­les ver­legt. Seit 2010 gehört Teis­sei­re zu Brit­vic, einem bri­ti­schen Her­stel­ler und Dis­tri­bu­tor von Erfrischungsgetränken.

Teis­sei­re hat sein Pro­dukt­sor­ti­ment im Lau­fe der Jah­re erwei­tert und bie­tet heu­te mehr als 70 ver­schie­de­ne Sirup­sor­ten an. Eini­ge der belieb­tes­ten Geschmacks­rich­tun­gen sind Gre­na­di­ne, Zitro­ne, Him­bee­re und Pfef­fer­min­ze. Beson­ders bemer­kens­wert ist auch die Ein­füh­rung der 0% Zucker-Ver­sio­nen eini­ger der popu­lärs­ten Sirup­sor­ten im Jahr 2007, die dazu bei­tra­gen, den Markt­an­teil des Unter­neh­mens auf dem fran­zö­si­schen Erfri­schungs­ge­trän­ke­markt zu erhöhen.

Obwohl Teis­sei­re haupt­säch­lich für sei­ne Siru­pe bekannt ist, pro­du­ziert das Unter­neh­men auch eine Rei­he von Frucht­säf­ten und ‑geträn­ken unter der Mar­ke Moulin de Val­don­ne, die es im Jahr 1993 erwor­ben hat. Die Siru­pe und Säf­te von Teis­sei­re sind welt­weit erhält­lich, aber der Haupt­markt des Unter­neh­mens bleibt Frank­reich, wo es zusam­men mit sei­ner Toch­ter­ge­sell­schaft Moulin de Val­don­ne im Jahr 2014 einen Markt­an­teil von 43% auf dem Erfri­schungs­ge­trän­ke­markt hatte.

Teis­sei­re hat eine lan­ge und rei­che Geschich­te, die bis ins 18. Jahr­hun­dert zurück­reicht. Trotz der Ver­än­de­run­gen im Besitz und der Pro­dukt­pa­let­te im Lau­fe der Jah­re bleibt das Unter­neh­men ein wich­ti­ger Akteur auf dem Markt für aro­ma­ti­sier­te Siru­pe und Erfrischungsgetränke.